Prioritäten statt Luftschlösser – unsere Prioritäten
Wir hatten klargestellt (Anm. d. Red.) , dass in der nächsten Wahlperiode wohl nicht alle Probleme gelöst werden können, sondern Prioritäten gesetzt werden müssen. Heute möchten wir Ihnen einen Überblick über die Prioritäten der FDP geben. In den kommenden Wochen werden wir uns mit den einzelnen Themen gesondert beschäftigen.
Wir meinen, dass man drei Arten von Prioritäten unterscheiden kann:
1. Projekte, die in der nächsten Wahlperiode mit Hochdruck auf den Weg gebracht werden müssen
- Gymnasium: In der nächsten Wahlperiode ist ein Sanierungskonzept zu beschließen, dass sich auf das notwendigste beschränkt, um Kinder und Lehrer nur so kurz wie möglich in Containern unterzubringen. Ein Architekt ist mit der Durchführung dieses Konzepts zu beauftragen.
- Grundschule: In der nächsten Wahlperiode ist der Raumbedarf für eine neue Grundschule verbindlich zu klären. Es muss Einigkeit über den Standort erzielt, ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben und der Auftrag erteilt werden.
- Schwimmbad: Schnellstmöglich mit der Sanierung des Schwimmbads beginnen! Wenn die Mehrheit im Gemeinderat einen Neubau wünscht, dann muss Einigkeit über den Standort erzielt werden („Miteinander statt Durcheinander“), ein Konzept verabschiedet und die erforderlichen Genehmigungsverfahren eingeleitet werden. Wir sind skeptisch, dass in der nächsten Wahlperiode ein Neubau vollendet werden kann, dennoch sollte der Prozess mit Hochdruck betrieben werden.
- Verkehrssicherheit: Die Kreuzung Richard Wagner- / Münchner- / Wurzelseppstraße muss durch Bodenmarkierungen entschärft werden. In der Münchner Straße vor dem Friedhof muss eine Fahrradspur errichtet werden. Mindestens die Hauptverkehrswege müssen auf Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer überprüft werden.
2. Projekte, die in der nächsten Wahlperiode planerisch vorbereitet werden müssen:
- Tieferlegung des S-Bahnhofs: Zu erstellen ist ein Konzept für die Ausführung einschließlich des Finanzbedarfes. Im Lichte der jüngsten Erwägungen ist zu prüfen ob und in welchem Umfang Bahn, Bund und Land bereit sind, Kosten zu übernehmen. Daraus wäre dann ein Finanzierungskonzept zu erstellen. Wir alle, als Bürger Pullachs, sollten darüber abstimmen, ob wir dieses Projekt und den damit verbundenen finanziellen Aufwand stemmen wollen oder nicht.
- Bahnhofsareal (Schäferwiese): Dieses Areal sollte einheitlich überplant werden. Dabei wäre zu prüfen, ob die freigewordene Fläche des Herzoghauses dazu genutzt werden kann, eine Fußgänger- und Radunterführung unter der S-Bahn vom Fahrradständer im Westen zum Herzoghaus im Osten zu realisieren. Das wäre dann bei der Abstimmung über Tieferlegung des S-Bahnhofs eine Alternative.
- Radweg nach Thalkirchen: Die Maßnahmen zum Anschluss an diesen Radweg müssen fortgesetzt werden.
3. Kleinere Projekte, die wenn irgend möglich in der nächsten Wahlperiode vollendet oder zumindest begonnen werden müssen
- Jugendhaus: Es soll ein Architektenwettbewerb für ein Jugendhaus mit einem stylischen Jugendclub durchgeführt und ein Architekt beauftragt werden.
- Begrünungskonzept: Ein Konzept muss erstellt und umgesetzt werden, das dem Klimawandel Rechnung trägt und die Kühlung im Ort sicherstellt. Dazu gehören aus unserer Sicht auch Wasserflächen wie Brunnen und Wasserspielplätze.
- Laufwege: Solche Wege sollten im Isartal und im Forstenrieder Park ausgewiesen werden.
Wenn wir diese Projekte konsequent angehen, können wir uns in der Wahlperiode ab 2026 weiteren Projekten widmen. Unser Bürgermeisterkandidat hat in der Podiumsdiskussion zu erkennen gegeben, dass er von Proberäumen für Death Metal Bands und einem Zeppelinbahnhof träumt. Jetzt hat er sechs Jahre, um darüber noch einmal nachzudenken.
Dr. Michael Reich u. Matthias Schaffner
Artikel ist am 13.02.2020 im Isar Anzeiger erschienen